Wenn du dich fragst, wofür du eigentlich alles bezahlst, wenn du in einer Mietwohnung wohnst, bist du nicht allein! Die Miete ist mehr als nur der Betrag, den du jeden Monat überweist. Es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, die die Mietkosten bestimmen – und einige davon sind überraschend. In diesem Ratgeber werfen wir einen Blick darauf, wie sich die Miete genau zusammensetzt und was du wirklich für dein Geld bekommst.
Grundmiete – Der Anfang jeder Mietzahlung
Die Grundmiete ist der Hauptbestandteil deiner Mietzahlung und stellt den Betrag dar, den du für die Nutzung der Wohnung selbst bezahlst. Sie ist meist direkt im Mietvertrag festgelegt und orientiert sich an der Größe der Wohnung sowie ihrer Lage. Aber Achtung: Diese Miete ist noch nicht alles, was du zahlen musst! Die Grundmiete deckt nur den „reinen“ Wohnraum ab – ohne Nebenkosten oder andere Zusatzleistungen.
Manchmal kann es auch zu Schwankungen bei der Grundmiete kommen, je nach Zustand der Wohnung und den üblichen Marktpreisen. Ein frisch renoviertes Apartment in einer hippen Gegend kann natürlich teurer sein als eine Wohnung in einem etwas weniger trendigen Stadtteil. Aber keine Sorge, deine Grundmiete wird dir stets im Vertrag klar angezeigt – ohne böse Überraschungen!
Nebenkosten – Die kleinen, aber feinen Extras
Zusätzlich zur Grundmiete gibt es die sogenannten Nebenkosten. Sie umfassen alle laufenden Kosten, die für die Nutzung der Wohnung anfallen, aber nicht direkt in der Grundmiete enthalten sind. Dazu gehören Dinge wie Heizkosten, Wasser, Müllabfuhr und sogar die Kosten für den Aufzug (falls du in einem der berühmt-berüchtigten Hochhäuser wohnst). Diese Kosten können je nach Verbrauch stark variieren und machen oft einen großen Teil der monatlichen Mietzahlung aus.
Die Nebenkosten werden entweder als Vorauszahlung in Form einer monatlichen Pauschale oder als tatsächliche Abrechnung am Ende des Jahres berechnet. Dabei kann es zu Nachzahlungen oder Rückerstattungen kommen, je nachdem, wie hoch der tatsächliche Verbrauch war. Und falls du das Gefühl hast, dass deine Heizkosten besonders hoch sind, frag einfach mal bei deinem Vermieter nach – manchmal gibt es da noch Luft nach oben, wenn man clever ist!
Instandhaltungskosten – Wer repariert, zahlt?
Zu den Nebenkosten können auch Instandhaltungskosten gehören. Diese betreffen Reparaturen und Wartungsarbeiten am Gebäude, die nicht unmittelbar mit deinem Wohnraum zu tun haben, aber trotzdem wichtig sind. Dazu zählen zum Beispiel die Reparatur des Daches, die Wartung der Heizungsanlage oder auch kleinere Reparaturen im Gemeinschaftseigentum. Einige dieser Kosten werden auf alle Mieter umgelegt, was bedeutet, dass du auch für Dinge bezahlst, von denen du vielleicht gar nichts merkst – wie das Streichen des Treppenhauses.
Der Vorteil? Du musst dich nicht selbst um Reparaturen kümmern, denn das übernimmt in der Regel der Vermieter. Doch Achtung: Es gibt auch bestimmte Reparaturen, die der Mieter selbst tragen muss, wenn sie durch eigenes Verschulden entstanden sind. Also, wenn du mal wieder mit einem Hammer nach einem Regal suchst und das Wohnzimmer in Schutt und Asche legst, könnte es sein, dass du für die Reparatur aufkommen musst. Aber das ist natürlich ein Extremfall!
Sonstige Kosten – Die kleinen Überraschungen
Und dann gibt es noch die sonstigen Kosten, die gerne mal übersehen werden, aber trotzdem zu der gesamten Mietzahlung gehören. Dazu zählen Dinge wie die Kosten für den Internetanschluss (den du unbedingt brauchst, um nicht mit der ganzen Welt zu kommunizieren), die Kabelgebühr für den Fernseher oder auch Beiträge zur Hausgemeinschaft. Diese Kosten sind oft nicht im Mietvertrag enthalten, sondern müssen zusätzlich gezahlt werden.
Obwohl sie vielleicht nicht jeden Monat an die große Glocke gehängt werden, können sie sich im Laufe des Jahres durchaus summieren. Es lohnt sich daher, bei der Wahl deiner Wohnung auch darauf zu achten, welche „Kleinigkeiten“ noch auf dich zukommen. Und wer weiß, vielleicht findest du in deinem Mietvertrag ja noch die ein oder andere Überraschung, die dir das Leben als Mieter versüßt (oder eben nicht). So oder so – du wirst sehen, die Miete setzt sich aus viel mehr zusammen, als du zuerst dachtest!