Man steht im Möbelhaus, umgeben von Sofas, Lampen und Kissen in 83 Farben – doch was fehlt? Richtig: ein Poster. Aber halt, bevor man zur Kasse rennt mit dem coolsten Motiv aus dem 90er-Jahre-Filmarchiv, stellt sich die Frage: Wie groß ist ein Poster eigentlich? Keine Sorge, diese Frage ist komplizierter, als sie klingt – und wir klären sie auf äußerst wohnliche Weise.
Standardgrößen von Postern – oder doch nicht so standard?
Wer denkt, dass Postergrößen eine simple Angelegenheit sind, hat noch nie versucht, eins ohne Rahmen an die Wand zu bringen. Es gibt zwar sogenannte Standardformate wie A3 (29,7 x 42 cm), A2 (42 x 59,4 cm) oder A1 (59,4 x 84,1 cm), aber wehe dem, der glaubt, die Posterindustrie halte sich strikt an diese Maße. Manchmal hat man das Gefühl, das Maßband war in der Wäsche.
Und dann kommt der Klassiker: Man bestellt ein “großes Poster” online – und erhält ein Blatt Papier, das aussieht wie eine schlecht kopierte Schulaufgabe. Was für den einen “groß” ist, ist für den anderen ein Briefmarkenformat. Es lohnt sich also, beim Kauf genauer hinzusehen. Oder man bringt ein Lineal mit ins Möbelhaus – man wird Blicke ernten, aber auch die richtige Größe finden.
Die richtige Postergröße für jeden Raum
Ein Poster über dem Sofa ist wie das Sahnehäubchen auf dem Cappuccino – nur dass man es nicht aus Versehen trinken kann. Doch: Wie groß soll es sein? Im Wohnzimmer darf es ruhig groß ausfallen – A1 oder größer ist hier ideal. Ein kleineres Poster wirkt da schnell verloren, wie ein Goldfisch im Schwimmbecken.
Im Schlafzimmer dagegen sollte man auf die richtige Balance zwischen Stil und Entspannung achten. Ein überdimensionales Poster über dem Bett kann mehr an ein Werbeplakat erinnern als an eine gemütliche Ruheoase. Hier machen sich A3 oder A2 gut – sie wirken edel, ohne zu dominant zu sein.
Postergrößen im Zusammenspiel mit Rahmen
Poster und Rahmen – das Traumpaar der Innenraumgestaltung. Aber wie bei jedem guten Paar braucht es Kommunikation in Zentimetern. Viele Postergrößen passen nicht haargenau in Standardrahmen – und dann beginnt das Zuschneiden, das Fluchen und das Googeln nach „Posterrahmen 43,2 x 61 cm“.
Ein Tipp vom Einrichtungsprofi: Lieber einen Tick größer drucken lassen und mit einem Passepartout arbeiten. Das sieht nicht nur schick aus, sondern rettet auch Poster, die eigentlich nur für US-Rahmen gedacht waren. Man muss nicht gleich in die USA ziehen, nur weil das Poster zu breit ist.
Groß, größer, Posterwand!
Warum sich mit einem Poster zufriedengeben, wenn man eine ganze Wand gestalten kann? Die sogenannte „Gallery Wall“ ist im Trend – eine Kombination aus mehreren Postern in unterschiedlichen Größen, die zusammen ein visuelles Festmahl ergeben. Man braucht nur eine ruhige Hand, ein bisschen Geduld und eine Wasserwaage, die nicht lügt.
Doch Achtung: Die Postergrößen sollten gut aufeinander abgestimmt sein. Ein Riesenposter neben fünf winzigen kann schnell aussehen wie der Elefant im Porzellanladen. Ein bisschen Symmetrie, ein bisschen Mut – und fertig ist die Designerwand. Und das Beste: Wenn man sich mal sattgesehen hat, tauscht man einfach eins aus. Wandgestaltung 2.0!