Der Oleander ist ohne Zweifel eine der beliebtesten Pflanzen in unseren Gärten. Mit seinen wunderschönen Blüten und dem immergrünen Laub bringt er Farbe und Leben in jeden Außenbereich. Doch wie bei vielen mediterranen Pflanzen, ist der Winter für den Oleander eine echte Herausforderung. Wann muss man ihn also ins Winterquartier holen? In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihren Oleander gut durch den Winter bringen können, ohne dass er das ganze Jahr über zu einer Diva wird.
Warum braucht der Oleander ein Winterquartier?
Oleander stammt ursprünglich aus den sonnigen Regionen rund um das Mittelmeer. Diese Pflanze liebt warme Temperaturen und ist absolut nicht frosthart. Selbst bei Temperaturen unter 0°C beginnt sie zu leiden, und es besteht die Gefahr, dass sie erfriert. Daher ist es entscheidend, den Oleander rechtzeitig ins Winterquartier zu bringen. Aber was bedeutet „rechtzeitig“ genau?
Die Antwort darauf hängt hauptsächlich von den Temperaturen ab, die in Ihrer Region herrschen. Frostige Nächte können bereits ab etwa 5°C für den Oleander gefährlich werden. Achten Sie daher genau auf die Wettervorhersage und bringen Sie die Pflanze ins Winterquartier, bevor die ersten kalten Nächte beginnen. So vermeiden Sie, dass Ihre Pflanze durch plötzliche Kälteeinbrüche Schaden nimmt.
Aber nicht nur die Kälte ist gefährlich. Auch der Wind und die trockene Winterluft in beheizten Räumen können dem Oleander zusetzen. Daher ist es wichtig, dass der Winterstandort nicht nur warm, sondern auch feucht und luftig ist. Achten Sie darauf, dass der Oleander nicht in einem dunklen, stickigen Raum „verkriecht“. Sonst fühlt er sich eher wie in einem schlechten Hotel als in einem gemütlichen Winterquartier.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um den Oleander reinzuholen?
Der ideale Zeitpunkt, um den Oleander ins Winterquartier zu holen, ist vor dem ersten Frost. In den meisten Regionen bedeutet das, dass der Oleander etwa im Oktober oder November nach drinnen umziehen sollte. Wenn Sie in einer wärmeren Region leben, können Sie ihn eventuell auch noch ein bisschen länger draußen lassen – aber Vorsicht! Ein plötzlicher Kälteeinbruch kann selbst den robustesten Oleander in die Knie zwingen.
Warten Sie nicht, bis die ersten Anzeichen von Kälte auf der Pflanze sichtbar sind. Wenn die Blätter anfangen, sich braun zu verfärben, ist es oft schon zu spät, um einen schweren Schaden zu verhindern. Ein kluger Gärtner schaut immer ein paar Tage vorher auf die Wetterprognose und reagiert rechtzeitig.
Manchmal kommt der Winter schneller als erwartet. Ein plötzlicher Temperatursturz im Herbst kann den Oleander ziemlich unvorbereitet treffen. Wenn das passiert, bringen Sie ihn am besten sofort ins Winterquartier. Wenn Sie unsicher sind, ob es schon zu spät ist, legen Sie einfach die Hand auf den Stamm: Wenn er sich kühl oder gar gefroren anfühlt, haben Sie möglicherweise den optimalen Zeitpunkt verpasst.
Winterquartier für den Oleander: Wo fühlt er sich wohl?
Das Winterquartier für den Oleander sollte ein kühler, aber frostfreier Ort sein. Der ideale Raum hat eine Temperatur zwischen 5°C und 10°C, da dies die ideale Winterruhe für die Pflanze fördert. Zu warme Räume, wie Heizungsräume oder die Nähe von Heizkörpern, können den Oleander aus seiner Winterruhe aufwecken, was zu einem vorzeitigen Austrieb und unnötigem Energieverbrauch führt.
Außerdem ist es wichtig, dass der Oleander auch im Winter ausreichend Licht bekommt. Stellen Sie die Pflanze daher an einen hellen Platz, idealerweise an ein Fenster, das tagsüber genügend Sonnenlicht bietet. Achten Sie jedoch darauf, dass es keine direkte Sonneneinstrahlung gibt, da dies zu Sonnenbrand führen kann, wenn die Pflanze in einem Winterquartier steht, das zu warm ist.
Der Oleander mag keine plötzlichen Temperaturwechsel und fühlt sich in einem konstanten Umfeld am wohlsten. Wenn Sie also den Winterstandort wählen, sollten Sie darauf achten, dass dieser auch während der kalten Monate konstant bleibt. Zugluft oder plötzliche Temperaturschwankungen könnten zu Schäden führen. Also: kein kaltes Schattensitzen, lieber ein gemütliches Plätzchen in der Nähe eines Fensters.
Winterquartier | Temperatur | Helligkeit | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Kühler Raum | 5°C bis 10°C | Hell, aber keine direkte Sonne | Frostfrei, keine Zugluft |
Wintergarten | 5°C bis 10°C | Helligkeit ist ideal | Angemessene Belüftung |
Beheizte Räume | Über 10°C (nicht ideal) | Viel Licht, aber vorsichtig mit trockener Luft | Vermeiden Sie zu hohe Temperaturen |
Pflege des Oleanders im Winter
Der Winter ist nicht nur eine Zeit des Schlafes, sondern auch der Erholung für den Oleander. Auch im Winter braucht er Pflege, allerdings in geringeren Mengen. Gießen Sie den Oleander nur sparsam, da er in dieser Zeit weniger Wasser benötigt. Der Boden sollte nie vollkommen austrocknen, aber auch nicht zu nass sein, da dies zu Wurzelfäule führen kann.
Wenn der Oleander während des Winters weiter wächst oder neue Blätter bildet, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass er in einem zu warmen Raum steht. Ein bisschen weniger Wärme und mehr Ruhe ist in diesem Fall das beste Rezept. Im Winter braucht der Oleander keine Düngung – stellen Sie sich vor, er macht gerade ein Schläfchen und braucht keine Energie für ein Wachstumsparty.
Im Frühling, wenn die Temperaturen wieder steigen, können Sie den Oleander langsam wieder an die frische Luft gewöhnen. Stellen Sie ihn zunächst für einige Stunden an einen halbschattigen Platz und gewöhnen Sie ihn dann schrittweise an die Sonne. So vermeiden Sie, dass die Blätter verbrennen. Und denken Sie daran: Ein gut gepflegter Oleander wird im Sommer wieder prachtvoll blühen und für Freude in Ihrem Garten sorgen.